An dieser Stelle soll dem geneigten Leser ein kurzer Einblick in unterschiedliche mittelalterliche Waffengattungen gewährt werden. Im Mittelalter wurde in Notzeiten zahllose Alltagsgegenstände zu Waffen umfunktioniert. Doch bildeten sich einzelne, von einander abgrenzbare Waffengattungen, die wir hier vorgestellen.
Der Einhänder
Hiermit haben wir es mit der klassischsten Waffe des Ritters zu tun.
Neben dem Schwert für eine Hand wurde meist ein Schild zur Verteidigung geführt.
Aus den frühmittelalterlichen Formen entwickelte sich der Einhänder in Mittel- und Westeuropa zu seiner charakteristischen Kreuzform. Hier bildet die Parierstange den „Querbalken“.
Die Kategorie Einhandschwert grenzt sich zu den anderen Waffen durch seine Länge ab.
So sind Klingenwaffen unter 40cm meist als Dolch bezeichnet worden und die Schwerter über 100cm Gesamtlänge meist als Eineinhalbhänder oder Bastardschwerter.
Der Zweihänder
Der Zweihänder kam erst im Spätmittelalter in Gebrauch und hier auch nur im Fußvolk. Diese mächten Schwerter dienten gerade in der Übergangszeit zur Epoche der Landsknechte und Reisläufer als Gassenhauer, sie sollten Lücken in die enge Formation der Gegener schlagen.